Österreichische Impressionen

Maria Markowska ist eine typische Krakauer Künstlerin, da ihr Leben und Schaffen von Krakau nicht zu trennen sind. Während des Studiums an der Akademie der Schönen Künste lernte sie malen und zeichnen bei Zygmund Radnicki, Jerzy Fedkowicz und Zbigniew Pronaszko. Aber sie ging ihren eigenen schöpferischen Weg. Ihre Arbeiten kennzeichnet eine kraftvolle Malerei, die durch bestimmte klare Formen und bewusste Reduzierung der Farbe eindeutig determiniert, konsequent nach der autonomen Vision strebt – eine strenge und lapidare Malerei.

Vor allem jedoch ist sie eine Meisterin im Zeichnen, die einem autonomen Bereich ihres Schaffens darstellen. Sowohl die Malerei als auch die Zeichnungen dieser Künstlerin sind tief in der Wirklichkeit verwurzelt, gleichzeitig werden sie aber von autonomen Gesetzen gesteuert. Jede Arbeit, jedes plastisches Realisieren entspringt nicht nur einer scharfsinnigen Beobachtung, sondern auch zahlreichen Überlegungen und Betrachtungen, die zur Verallgemeinerung, zur vom Zufälligen befreiten, immer disziplinierten plastischen Vision führen.

Die Zeichnungen der Ausstellung, die sensiblen Skizzen ihrer Reise durch Österreich – Landschaften, Pflanzen, architektonische Motive, Tiere und Menschen – entwachsen den persönlichen Erlebnissen und ihrer von Empfindungen und Emotionen geprägte Vision. Hier findet man das, was die Zeichnungen von ihr charakterisiert: Intimität und gleichzeitig Ausdruckstärke. Ihre Zeichnungen sind der Schlüssel zu ihrer Seele und zugleich eine besondere Charakterisierung ihres schöpferischen Bewusstseins. Die ausgestellten Zeichnungen schenken uns nicht nur eine interessante Darstellung der geschauten Wirklichkeit, sondern bringt auch beschaulichere und tiefere Inhalte, innerlich und sehr persönlich erlebte Visionen dieses schönen, den Polen immer nahstehenden Landes.